Bekleidungsausrüstung
Bekleidung im Sommer:
In Lappland gilt ganz allgemein:
Wer praktisch und bequem angezogen ist, ist gut angezogen.
Hier im hohen Norden ist man mit einer Outdoorbekleidung zu allen Anlässen passend angezogen.
Im Sommer ist Kleidung wie bei uns in Mitteleuropa auf 1.500 oder 2.000 Seehöhe empfohlen.
Es kann richtig warm werden, aber genauso gut auch einmal richtig kühl und windig sein.
Die Temperaturen und das Wetter können sich sehr schnell ändern.
Gute, knöchelhohe Trekking- oder leichte Bergschuhe sind ideal, aber keine Kletter- oder Hochgebirgsschuhe. Etwas warme Bekleidung und Regenbekleidung zum Überziehen ist jedenfalls empfohlen, dabei zu haben. Eine Regenpelerine, die in jeden Rucksack und auch gut über den Rucksack passt, ist ideal.
Ansonsten gängige Outdoorbekleidung, wie für eine leichte Bergwanderung üblich.
Bekleidung im Winter:
Regen gibt es im Winter nur mit ganz wenigen Ausnahmen.
Die Niederschläge bestehen in der Regel aus sehr trockenem Schnee.
Allerdings kann man trotz tiefsten Temperaturen schon einmal ins Schwitzen kommen.
Daher ist besonders auf eine passende, schweiß-transportierende Unterwäsche zu achten und das Zwiebel-Prinzip hat sich bewährt.
Beim Zwiebelprinzip zieht man mehrere Lagen übereinander an.
Die innerste Lage soll wärmen, aber vor allem Feuchtigkeit vom Körper weg, nach außen transportieren.
Sogenannte Thermo-Transtex-Unterwäsche ist zu empfehlen.
Die mittlere(n) Lage(n) sind gegen die Kälte. Idealerweise sind diese aus Wolle oder Fleece, da diese Materialien auch in feuchtem Zustand warm halten.
Die äußerste Lage schützt gegen Feuchtigkeit und Nässe, Wind und sonstigen Unbill der Natur.
Wenn Du an einer Hundeschlitten- oder Motorschlittentour teilnimmst, bekommst du meist vor Ort warme Überbekleidung gestellt.
Angenehmer ist es allerdings immer, in der eigenen Wäsche zu stecken.
Was ist also ideal:
Langärmelige Thermo-Transtex-Unterwäsche, die Feuchtigkeit (Schweiß) vom Körper weg, nach außen in die mittleren Schichten transportiert.
Bei Daunen gefütterten Winterhosen reichen dazu lange Thermo-Transtex-Unterhosen.
Ansonsten eignen sich auch Fleecehosen oder dicke Jogginghosen als Zwischenlage.
Bekleidungsteile mit höherem Wollanteil, wie Wollpullover oder dicke Wollhemden, dienen am Oberkörper als Zwischenlage.
Die äußerste Schicht soll atmungsaktiv, wind- und wasserfest, eventuell auch gefüttert sein.
Und sie sollte groß genug sein, um „das Darunter“ bequem tragen zu können.
Eventuell nimmst du deine Skibekleidung mit.
Ein warmer Pullover mit hohem Hals aus dickem Fleece oder Wolle ist empfehlenswert.
Eine große, warme, windfeste Jacke, ein warmer Anorak aus wasserabweisendem aber atmungsaktivem Material und/oder eine dicke Daunenjacke eignen sich hervorragend für lappländische Verhältnisse.
Jedenfalls sollte die Jacke immer eine Kapuze haben.
Socken & Stiefel:
Dünne Wollsocken oder Socken aus schweiß-transportierenden Materialien (keine Baumwolle!) sind als „unterste Schicht“ an den Füßen empfehlenswert.
Zusätzlich benötigst Du dicke, gute Wollsocken. Nimm ausreichend Wechselsocken mit.
Richtige warme Winterstiefel benötigst Du für Hundeschlitten- oder Motorschlittentouren, aber auch wenn Du längere Zeit draußen bist, z. B. um Nordlichter zu beobachten.
Lederstiefel sind NICHT geeignet, da sie die Kälte sehr gut leiten.
Kamik-, Baffin-, Cabela- oder Sorel-Stiefel, aber auch Salomon, Mamut usw., für Temperaturen bis minus 40° Celsius, sind am besten geeignet.
Meist reichen aber warme Trekkingschuhe mit erhöhtem Schaft, in denen ausreichend Platz für dicke Socken ist.
Die Sohle sollte jedoch aus Gummi bestehen, da Sohlen aus Leder, Plastik und Mischmaterialien bei Tiefsttemperaturen rasch durchkälten und glatt werden können.
Ideal sind auch warme Einlegesohlen, wenn danach noch genügend Platz vorhanden ist.
Mütze und Handschuhe:
Eine Woll- oder Fleecemütze und eine Sturmhaube sind erforderlich.
Vielleicht auch noch ein Stirnband für darunter.
Der äußere Schutz sollte jedenfalls mit Windstopp ausgeführt sein.
Warme, große, gefütterte Fausthandschuhe und dünnere, gut anliegende Fingerhandschuhe für darunter sind ideal. Trage zwei Paar Handschuhe. Die Fäustlinge halten warm und Fingerhandschuhe darunter lassen sich gut tragen.
Wenn Du einmal etwas mehr „Fingerspitzengefühl“ brauchst, z.B. um Fotos zu machen, sind gut anliegende Fingerhandschuhe ideal. Die Hände kühlen dann nicht aus.
Zu guter Letzt:
Eine Sonnenbrille ist sehr wichtig. Achte darauf, dass sie keinen Metallrahmen hat.
Du könntest Dir sonst an sehr kalten Tagen Erfrierungen an den Hautberührungsstellen holen.
Brillenträger sollten nach Möglichkeit eine Brille ohne Metallrahmen mitnehmen.
Benutze eine Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor. Schau zu, dass du immer Lippenbalsam in deiner Jackentasche hast. Die Luft ist sehr trocken.
Vergiss nicht das Handy, die Kamera und eventuell ein Fernglas und eine LED-Stirnlampe sowie Reservebatterien bzw. das Ladegerät.
Nimm einen Tagesrucksack mit. Es ist immer gut, wenn man Extrakleidung und andere nützliche Dinge bei einem Ausflug mit dabei hat.
Wir empfehlen einen 30 Liter Rucksack mit Hüftgürtel und Brustgurt.
Wir wünschen Dir unvergessliche Outdoorerlebnisse!