Jahreszeiten

Jahreszeiten

Die Samen, die einzige Urbevölkerung Europas, teilen das Jahr in acht Jahreszeiten.

Spätwinter – Gijrradálvvie – Zeit des Erwachens

Die Tage werden in kleinen, aber stetigen Schritten länger.
Die Natur erwacht Schritt um Schritt zum Leben.
Die Eiszapfen tropfen und der Schnee setzt sich.

Auf der durch den Nachtfrost gefrorenen Schneedecke und dem durch den Sonnenschein entstehenden Firn lässt es sich mit Crosscountry-Skiern ausgezeichnet vorwärts kommen.

Es kommt mehr und mehr Bewegung in Mensch und Natur. Hundeschlittengespanne und Motorschlitten können einem jetzt an vielen Orten begegnen.
Und es ist die Zeit des Eisangelns.

Frühling – Gijrra – Jahreszeit der Rückkehr:

Nun sind die Tage und Nächte hell. Mit Krachen und Dröhnen lösen sich die Eisplatten in den Flüssen. Lebendig sprudelnde Wasserläufe findet man überall. Miessemánnu ist das samische Wort für den Mai. Er ist der „Kalbmonat“ der Rentiere. Rentiere kehren zu den Lichtungen und offenen Feldflächen zurück. Die letzten Schneereste schmelzen dahin und der Boden taut tiefer und tiefer auf.

Frühsommer – Gijrragiessie – Zeit des Wachstums:

Erstes Grün zeugt von vegetativem Umschwung. Die Natur schmückt sich Tag für Tag mehr mit den Farben der nordischen Vegetation. Die warme Luft lässt die Saat der Natur aufgehen. Alles wächst und gedeiht. Die Bäume schmücken sich mit ihrem Laub. Die Mücken treiben die Rentierherden auf die Gletscher im Fjäll, wo auch die Kälber in Sicherheit und Ruhe heranwachsen.

Sommer – Giessie – Zeit des Nachdenkens:

Die mächtige Energie des kurzen, hellen Sommers hält die Menschen und Tiere wach. Tiere können sich nun endlich am Reichtum der Natur satt fressen. Sie legen Fettreserven an, um später überleben zu können. Schon bald werden sie sich ihr dichtes Herbstfell überziehen. Die Geweihe wachsen und man kann sehen, wie die Tiere zunehmen.

Spätsommer – Tjakttjagiessie – Zeit der Ernte

Das viele Licht, die Wärme, die Sonne und der Regen haben das Beste der Vorratskammer Lapplands gedeihen lassen. Beeren, Kräuter und Pilze gibt es im Überfluss. Die Menschen jagen, um sich Fleischreserven für den Winter zu schaffen. Während dieser Zeit beginnt die Natur bereits langsam aber stetig, ihr buntes Kleid überzustreifen.

Herbst – Tjakttja – Zeit der Antriebskraft

Der Frost meldet sich zurück. Die letzten Blätter der Bäume überlassen sich dem Wind. Das längst gelbe Gras legt sich wie ein Teppich über den Boden. Die Natur begibt sich langsam zur Ruhe, bereitet sich auf einen kleinen Tod vor. Geschichten über das Rätsel des Lebens begleiten die Urbewohner durch die zunehmend dunklere Zeit.

Frühwinter – Tjakttjadálvvie – Zeit der Wandlungen

Die Sonne zieht sich immer noch mehr zurück und überlässt die Natur der Stille und dem Warten. Die Tiere richten sich auf den strengen Winter ein. Die Rentiere wandern auf ihre Winterweiden. Das Erdreich schläft unter der wachsenden Schneedecke. Das Nordlicht – das Licht der Augen aller Verstorbenen – beginnt verstärkt am Himmel zu tanzen. Ein einzigartiges Sternenmeer und der Mond erhellen die klaren Nächte mit mystischem Licht.

Winter – Dálvvie – Zeit der Ruhe:

In dieser Zeit bedeckt eine dicke Schneeschicht schützend das gesamte Land. Der Winter ist für die Bevölkerung, aber auch für die gesamte Tierwelt eine strenge und harte Zeit. Doch schon bald kehren die ersten Sonnenstrahlen zurück in die nördlichen Breiten. Das bringt erstes, begehrtes Licht und die Schneekristalle glitzern in den ersten Sonnenstrahlen.

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Ab 150 EUR / Wohnung / Nacht

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